Ängste überwinden
- Sarah
- 6. Mai 2022
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Sept. 2022
Wie weit können wir uns in unsere Ängste hineingeben. Uns Schritt für Schritt vortasten und sie erkunden? Wie weit gelingt es uns sie so zu überwinden, an ihnen zu wachsen und uns selbst ein Stück weiter kennenzulernen? Wie gehen wir vorwärts, obwohl unsere Angst uns lähmt, paralysiert und aufhält, sodass wir kreativ werden und Auswege finden um uns unseren Ängsten nicht stellen zu müssen? Wovor fürchten wir uns? Was erwartet uns wenn wir durch das Tor der Dunkelheit schreiten?

Ist es das Unbekannte? Weil wir nicht wissen was uns erwartet? Oder spüren wir nicht eigentlich unbewusst, tief in uns drin bereits was uns erwartet und wir darum nicht tiefer, weiter gehen? Warum lassen wir uns von ihnen aufhalten obwohl wir so sehnlichst unsere Wünsche und Träume erfüllt sehen wollen?
Es gibt viele Wege daraus und doch sind sie nur Ablenkungen uns dem eigentlichen Weg zu stellen. Nämlich uns unseren Ängsten zu stellen und sie anzunehmen, sie kennenzulernen und uns mit ihnen auseinanderzusetzen. Sie zu erkunden, mit ihnen zu spielen. Wenn wir mit unseren Ängsten in den Dialog gehen und sie als unseren Freund und Helfer annehmen können, können sie unsere grösste Befreiung sein. Das Tor der Befreiung führt auch die Dunkelheit und Tiefen unserer Ängste.
Doch wie machen wir das? Wie erkennen wir, dass unsere Ängst begründet sind und wie merken wir, dass unsere Ängste nur in unserem Kopf stattfinden? Und wie zum Teufel überwinden wir unsere Ängste, damit wir endlich das Leben leben können, was wir uns wünschen? Story of my life...
Sind Ängste gleich Ängste?
Es gibt persönliche und kollektive Ängste. Kollektive Ängste haben wir übernommen, sie gehören uns nicht und trotzdem fühlen sie sich an als wären sie real und unsere eigenen. Wir brauchen uns vor unseren Ängsten nicht zu fürchten. Sie sind da um uns den Weg zu weisen. Dort wo unsere grössten Ängste sind, befindet sich unser grösstes Wachstumspotential.
Und dafür sind wir alle hier um zu lernen und zu wachsen. Unsere Seele hat sich bestimmte Themen ausgesucht, die sie hier erfahren und bearbeiten möchte. Darum passieren dir in deinem Leben Dinge, die vielleicht nicht angenehm sind und du sie lieber anders hättest. Aber sobald wir einmal angenommen haben wo wir stehen und uns entscheiden da durchzugehen, erfahren wir die grösstmöglichste Erfüllung, weil wir es geschafft haben, wir haben die äusseren Umstände überwunden und sind gewachsen! Ist das nicht ein tolles Gefühl? Bestimmt kennst du es!
Und dann ist das Leben nicht gegen dich, sondern für dich. Quasi dein Sprungbrett in ein neues Bewusstsein und Lebensgefühl. Das was uns früher Angst gemacht hat, macht es nicht mehr und vielleicht macht das neue Sein uns sogar Freude und wir fragen uns schmunzelnd, warum wir nicht schon früher unsere Ängste überwunden haben. Vielleicht entdecken wir dadurch sogar versteckte Talente oder Ressourcen, die unser Leben bereichern. Sobald wir die Ansprachen vom Leben verstehen, sie annehmen und durch sie durch gehen, kann Veränderung oder Heilung stattfinden und dein Leben bewegt sich wieder in ruhigere Gewässer.
Ich selbst kenne das Thema Ängste sehr gut. Ängste beschäftigen mich schon mein Leben lang und haben mich lange Zeit klein und gefangen gehalten und tun es heute immer noch für meinen Geschmack zu stark. Doch wir werden unsere Ängste nicht einfach los werden. Ängste sind ein Teil unseres Lebens und solange wir dies nicht akzeptiert haben, werde sie uns weiter klein und gefangen halten. Erst wenn wir unsere Ängste überwinden fühlen wir uns richtig lebendig und am Leben. Das ist das worum es geht. Dieses Leben zu erfahren mit all seinen Höhen und Tiefen. Daraus zu lernen und daran zu wachsen.
Aus der Angst, ist durch die Angst! Aber wie?
Und wie geht das? Ich habe dir hier 4 Inspirationen, wie du dich der Überwindung deiner Ängste nähern kannst. Am besten schreibst du dir die Antworten in ein Journal auf, dann verschwinden sie nicht gleich wieder aus deinem Kopf. Denn unser Verstand möchte uns schützen und vergisst/verdrängt Erkanntes gleich wieder, weil wir uns sonst verändern müssten.
1. Werde dir deiner Ängste bewusst.
Wie zeigen sie sich? Wovon halten sie dich ab? Welche Muster kannst du in einem Leben erkennen? Wovon träumst du schon dein Leben lang, hast es aber bis jetzt noch nicht verwirklicht?
2. Welche Auswege wählst du?
Welche Schutzstrategien wendest du an, damit du dich nicht deinen Ängsten stellen musst? Was tust du um deinen Ängsten aus dem Weg zu gehen, damit du deine gewohnte Sicherheit nicht verlassen musst? Welche Muster erkennst du?
3. Verbinde dich mit deiner Inution.
Erkunde die Antworten, die tief in deinem Unterbewusstsein schlummern. Was glaubst du tief in dir drin, was mit dir passiert, wenn deine Ängste real werden. Was bringt es dir, an dieser Überzeugung festzuhalten? Solange wir einen Nutzen mit der Angst haben, lassen wir sie nicht los.
4. Just do it!
Wie innen, so aussen. Ohne aktive Handlung geht es nicht! Sobald wir uns unseren Ängsten in der Innenwelt gestellt haben, sie so weit wie möglich aufgelöst haben, dürfen wir uns ihnen in unserer Aussenwelt stellen, abschliessen und neue, positive Erfahrungen machen, in dem wir aktiv durch unsere Ängste gehen.
Es ist möglich uns unseren Ängsten zu stellen, durch sie hindurch zu gehen und sie zu überwinden UND wir müssen dies nicht alleine tun. Wir dürfen uns dabei Unterstützung holen, über unsere Ängste sprechen und sie mit anderen teilen. Mit der Zeit dürfen wir dann erkennen, dass es allen ähnlich und gleich geht. Nur weil wir Menschen im Aussen sehen, die die gleichen Ängste wie wir hatten überwunden haben, heisst es nicht, dass diese Menschen nicht auch einmal an dem Punkt gestanden sind, wo du gerade stehst. Darum sei mutig uns stell dich deinen Ängsten!
Teile von Herzen gerne deine Erfahrungen in der Community auf Instagram. Ich freue mich darauf, mich mit dir dort auszutauschen.
Maybe it's time to wake up, heal and change our minds!
Sarah
Comments